Zur Konfiguration einer Euracom TK-Anlage habe ich heute in einer Windows-VM eine virtuelle COMx benötigt, die via TCP/IP eine physikalische serielle Schnittstelle eines unter Ubuntu 10.04 betriebenen Servers nutzt.
Nach ein bisschen Recherche stellt sich heraus, dass zur Kommuniaktion zwischen Server und Client ein Protokoll unter RFC2217 definiert ist. Damit sollte dann die Welten übergreifende Kommunikation theoretisch also machbar sein.
Zu diesem Zweck habe ich einige Möglichkeiten getestet, von denen sich dann folgende zumindest als funktionierend erwies:
Auf dem Server habe ich (aus den Ubuntu-Repositories) das sredird installiert und anschließend wie folgt konfiguriert:
– /etc/services um folgende Zeile ergänzen
sredir 5000/tcp
– /etc/inetd.conf um folgende Zeile ergänzen
sredir stream tcp nowait root /usr/sbin/tcpd /usr/sbin/sredird 5 /dev/ttyS0 /var/lock/sredird.ttyS0
– Anschließend den Dienst openbsd-inetd neu laden
service openbsd-inetd reload
Auf der Windoof-VM habe ich dann folgende Shareware (FabulaTech Download Serial Port Redirector – hm, gibt es da nichts freies?) heruntergeladen und als 15days Trial installiert:
http://www.fabulatech.com/serial-port-redirector-download.html
Die Installation desselben ist dann recht simpel. Nach dem Start der Applikation wird nur der Com-Port (hier: COM4), die IP des Servers und die Portnummer (hier: 5000) angegeben. Schon steht die Verbindung.
Alternativ zum Serial Port Rdirector geht es wohl noch hiermit (nicht getestet, sondern gerade gelesen): HW Virtual Serial Port. Läuft perfekt unter XP – für W7 sollte man die Version 3 einsetzen. In den Einstellungen zum Virtual Port ist der „IVT“ Filter für den Einsatz mit der Euracom noch zu deaktivieren. (s. http://www.euracom.de/euracom-17.htm)
Im Euracom-Konfigurationsprog wählt man dann COM4 unter Optionen/COM-Port und eine Baudrate von 9600, verbindet die serielle Schnittstelle des Servers mit der passenden der TK-Anlage und schon kann die Übertragung der Konfig beginnen.